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Bundesratswahlen 
vom 10. Dezember 2003:

Das dramatische und
unnötige Ausscheiden
von
Ruth Metzler aus der Schweizer Regierung:

Von der eigenen Partei
in die Wüste geschickt!

Die Nichtwiederwahl von Ruth Metzler ist eine Tragödie, die so niemals hätte passieren dürfen. Wegen der Wahl Christoph Blochers als zusätzlichen SVP-Vertreter in den Bundesrat hätte jedenfalls nicht ausgerechnet Frau Metzler, die mit ihren erst 39 Jahren ja auch die junge Generation vertrat, aus der Regierung ausscheiden müssen. Und wenn schon nur zwei der sieben Mitglieder des Bundesrates Frauen waren, so hätte doch - in Gottes Namen - jetzt wirklich Frau Metzlers Parteikollege Herr Deiss dran glauben können.

Das wäre in dieser Situation sicherlich die vernünftigere und ausgewogenere und damit auch selbstverständlichere Lösung gewesen. Hätte die CVP vor den Bundesratswahlen von selbst auf ihren zweiten Sitz verzichtet, wäre es jedenfalls unweigerlich darauf hinausgelaufen. Eigentlich war es ein positives Zeichen für die Gleichberechtigung, dass bei dieser Bundesratswahl die Frage "Frau oder Mann" keine entscheidende Rolle mehr spielte und es endlich wieder um politische Ausrichtungen ging. Mit ihrem unglücklichen Verhalten hat die CVP nun aber die "Geschlechterfrage" wieder zu einer Frage gemacht und ganz allgemein viel Unfrieden gestiftet.

Was genau ist schief gelaufen? Wieso trägt die CVP-Spitze die Hauptverantwortung für das Ausscheiden Ruth Metzlers aus der Regierung?

Angefangen hat alles mit der spektakulären Wahl von Ruth Metzler in den Bundesrat am 11. März 1999. Sie war damals gerade 35 Jahre alt. Als sie abends nach der Wahl in der Hauptausgabe der Tagesschau strahlend in Nahaufnahme ein Interview gab, hätte man fast denken können, es handle sich um eine neue, dynamische TV-Moderatorin, wäre da nicht unten im Bild der Titel „Bundesrätin“ eingeblendet worden. Es war erfrischend! Bis anhin hatte man sich als Bundesräte nämlich nur ältere Semester und vorwiegend Männer vorstellen können. Und so wirkte von da an das Erscheinungsbild des Bundesrates viel weniger abgehoben, natürlicher und zeitgemässer. 
Bei einem Interview mit der neugewählten Bundesrätin freute sich Roger Schawinski damals auch darauf, dass die Schweiz damit in wenigen Jahren - wenn Frau Metzler turnusmässig für ein Jahr an der Reihe sein würde - von einer so jugendlichen Bundespräsidentin repräsentiert werden würde. Auch das hätte sich bis zu diesem Zeitpunkt niemand vorstellen können. Schawinski ahnte damals nicht, dass die eigene Partei Frau Metzler weniger als einen Monat vor dem Beginn ihres Präsidialjahres wie eine heisse Kartoffel fallen lassen würde.

Als nämlich die CVP während den Bundesratswiederwahlen am 10. Dezember 2003 bei der dritten Wahlrunde definitiv einen Sitz zugunsten der SVP mit Kandidat Blocher abgeben musste, schlug der CVP-Fraktionsvorsitzende Cina der Bundesversammlung für den ihr einzig noch verbliebenen Sitz ausdrücklich nicht auch Frau Metzler sondern nur Herrn Deiss vor. Er tat das, obwohl Frau Metzler bei dieser vierten Wahlrunde ebenfalls kandidieren wollte. Damit wendete sich die CVP-Spitze vollends und ganz bewusst von ihrer Bundesrätin ab.

Zur Vorgeschichte

Schon bei früheren Nationalratswahlen hatte die CVP stets an Wähleranteilen verloren. Auf der anderen Seite nahm der Wähleranteil der SVP stetig zu. Die jahrzehntelange Zauberformel des 7-köpfigen Bundesrates (2 CVP / 2 FDP / 2 SP / 1 SVP) entsprach zunehmend nicht mehr der Konkordanz und so befürchtete die CVP bereits bei den Wahlen im Herbst 1999, möglicherweise einen Bundesratssitz zugunsten der SVP abgeben zu müssen. Da die beiden damaligen CVP-Bundesräte Koller und Cotti eigentlich auf Ende der Legislaturperiode 1999 zurücktreten wollten, hätte man nach den Wahlen entsprechend dem damaligen Wählerwillen gut einen der dann vakanten CVP-Sitze der SVP überlassen können. Dieses Szenario wollte die CVP aber um jeden Preis verhindern. Deshalb liess sie ihre beiden Bundesräte wenige Monate vor den Nationalratswahlen 1999 ohne Notwendigkeit vorzeitig zurücktreten, um dann bei den Bestätigungswahlen des Bundesrates im gleichen Jahr mit „Bisherigen“ antreten zu können und damit praktisch vollendete Tatsachen geschaffen zu haben. Eine Abwahl eines amtierenden Bundesrates ist nämlich unüblich und kam seit über 100 Jahren nicht mehr vor. Die im März 1999 gewählten Nachfolger von Herrn Cotti und Herrn Koller, Frau Metzler und Herr Deiss, wurden im Dezember 1999 tatsächlich - entgegen der arrithmetischen Konkordanz - im Amt bestätigt. Damit ging die Taktik der CVP kurzfristig auf und der SVP blieb weiterhin ein zweiter Bundesratssitz verwehrt.

Ende 2000 trat SVP-Bundesrat Adolf Ogi zurück. Für die Nachfolge präsentierte die SVP-Fraktion der Bundesversammlung ein „Zweierticket“ mit einem Mann (Ulrich Siegrist) und einer Frau (Rita Furrer) zur Auswahl. Entgegen diesem Vorschlag wurde von der Bundesversammlung aber Samuel Schmid gewählt. Nachdem die SVP im Bundesrat mit nur einem Sitz ohnehin bereits untervertreten war, wurde ihr damit von den anderen Parteien auch noch ein SVP-ler in die Regierung gewählt, der in wichtigen Positionen nicht die offizielle SVP-Linie verfolgte. Dadurch wurde die SVP noch mehr in die Oppositionsrolle gedrängt. Erwartungsgemäss konnte die SVP bei den darauf folgenden Nationalratswahlen im Herbst 2003 enorm zulegen: Sie wurde von der ehemals kleinsten zur grössten Bundesratspartei. Andererseits war die CVP schon seit längerem die kleinste Bundesratspartei.

Anpassung der Zauberformel

Sollte die Zauberformel weiterhin bestand haben, war nun eine Anpassung entsprechend dem Wählerwillen unumgänglich geworden. Doch was hätte der SVP ein zweiter Sitz im Bundesrat genutzt, wenn bei einer erneuten Auswahlpräsentation wieder kein von der SVP-Fraktion vorgeschlagener Kandidat gewählt würde? Die SVP machte daher am 19. Oktober 2003 nach ihrem triumphalen Zugewinn den definitiven Anspruch auf einen zweiten Bundesratssitz unmissverständlich klar. Dabei war sie bereit, Herrn Samuel Schmid weiterhin zu akzeptieren, wollte daneben aber nun endlich auch einen Vertreter im Bundesrat haben, von dem sie sich tatsächlich vertreten fühlen konnte: So war die Forderung auf einen zweiten Bundesratssitz mit Christoph Blocher als Bundesrat naheliegend, genauso wie die Ankündigung, andernfalls lieber ganz in die Opposition zu gehen. Das leuchtete auch der FDP ein, welche bei den Nationalratswahlen zu den Verliererinnen gehörte, aber immer noch deutlich stärker war als die CVP.

Eigenartige Strategie der CVP

Die Unterstützung der FDP für die legitime SVP-Forderung wurde von der CVP als FDP-Rechtsrutsch "verkauft“: Sie verkündete, die FDP hätte sich "dem Diktat der SVP gebeugt" und sich "an den Hals der SVP geworfen" oder gar die FDP hätte sich "unter die Vormundschaft der SVP begeben". Damit nicht genug: Die CVP unterstellte der FDP sogar, sich mit diesem "Rechtsrutsch“ "von der Mitte verabschiedet" zu haben und dadurch die eigene Wählerschaft nicht mehr vertreten zu können. Die CVP müsse daher nun auch noch diesen Teil der Wählerschaft aus der Mitte vertreten, welcher vor wenigen Tagen eigentlich FDP gewählt hätte. So gesehen würde die CVP jetzt eben mehr Wähler vertreten als die FDP, weshalb nicht sie selbst einen ihrer zwei Bundesratssitze verlieren solle, sondern die stärkere FDP. Die FDP habe zudem auch gerade eine natürliche Vakanz.

Dieses ganze Vorgehen der CVP war unverschämt: Erstens hatte die FDP die Vakanz am Ende der Legislatur ja nur, weil sich FDP-Bundesrat Villiger korrekterweise nicht - wie die CVP-Bundesräte vier Jahre zuvor - kurz vor den Parlamentswahlen ersetzen liess, um vollendete Tatsachen zu schaffen. Zweitens versuchten CVP-Vertreter, allen voran Fraktionspräsident Cina und Ständerat Frick, durch den wiederholten öffentlichen Gebrauch von immer denselben unzutreffenden Rechtsrutschparolen über die FDP, diese zu diffamieren. Und drittens gab die CVP allen Ernstes vor, einen Teil der Wählerstimmen der FDP für sich zu beanspruchen, um dadurch der FDP den zweiten Bundesratssitz „wegzustehlen“.

Mit dieser Strategie wollte sich die CVP - wie ja schon vier Jahre zuvor, nur jetzt noch skrupelloser - auf Biegen und Brechen an ihren beiden Bundesratssitzen festklammern. Weil sie mit so einer Strategie natürlich nicht mehr auf eine Unterstützung von SVP und FDP zählen konnte, musste sich die eigentlich bürgerliche CVP hinsichtlich der Bundesratswahlen effektiv an den Hals der SP werfen. Und dies obwohl die SP sie noch wenige Wochen zuvor im Wahlkampf scharf attakiert hatte, insbesondere auch ihren Bundesrat Josef Deiss. Das war jetzt plötzlich Schnee von gestern.

Obwohl die vier Bundesratsparteien im November 2003 gemeinsam vor die Presse traten und durch die SP-Präsidentin Brunner verlautbaren liessen, sie wollten an der Konkordanz festhalten, verharrten alle Beteiligten bis zum Bundesratswahltag auf ihren widersprüchlichen Positionen. Dabei lag die Schlüsselstellung speziell bei der CVP, welche partout nicht bereit war, einen ihrer beiden Sitze entsprechend dem Wählerwillen geordnet abzugeben. Da die Kräfteverhältnisse der Linken (inkl. der CVP) gegenüber der Rechten ziemlich ausgewogen waren, würden bei den Abstimmungen schon wenige „Abweichler“ von der jeweiligen Parteilinie den Ausschlag für die eine oder andere Richtung geben können. Das war insbesondere so, weil sich die CVP aus reinem Opportunismus schliesslich von der Mitte verabschiedet hatte und ganz nach links zur SP gerückt war.

Wahlprozedere

Die Mitglieder des Bundesrates standen am Wahltag in der Reihenfolge ihres Dienstalters zur Wiederwahl. Die ersten beiden Wahlen waren unbestritten. Erst an dritter und vierter Stelle standen die beiden CVP-Bundesräte zur Wahl beziehungsweise „Abwahl". Offiziell ging es an dritter Stelle um die Wahl von Frau Metzler und an vierter Stelle um die Wahl von Herrn Deiss. Tatsächlich ging es aber bei der dritten Wahlrunde um die Fortführung der Konkordanz, d.h. es ging darum, ob die CVP einen Sitz verlieren würde und die SVP mit Christoph Blocher einen zweiten Sitz im Bundesrat erhielte. Ruth Metzler hatte somit bei der dritten Wahlrunde als Person keine faire Chance, da es bei dieser Wahlrunde speziell um die Korrektur der Zauberformel ging.

Nachdem nach der dritten Wahlrunde klar war, dass die CVP einen Sitz verloren hatte, ging es bei der vierten Wahlrunde darum, welche Magistratsperson von der CVP im Bundesrat verbleiben würde. Hierbei drückte sich die CVP-Fraktion nicht nur davor, Frau Metzler eine faire Chance zu geben, indem sie diese - eventuell nach einem kurzen Sitzungsunterbruch - neben Herrn Deiss zur Wahl vorgeschlagen hätte, sondern sie empfahl ganz im Gegenteil ausdrücklich, Frau Metzler in dieser vierten Wahlrunde nicht mehr zu wählen. Die SVP musste in die Bresche springen und daran erinnern, dass Frau Metzler immer noch wählbar sei.  Hätten die CVP und die SP bei dieser vierten Wahlrunde Frau Metzler tatsächlich ihre Stimmen gegeben, hätte diese sogar ein ganz hervorragendes Resultat erreichen können. Nun wurde aber Herr Deiss gewählt.

Dumm gelaufen

Angesichts der Tatsache, dass die Wahlen beziehungsweise Nichtwahlen oder das Ausscheiden aus dem Bundesrat von Frauen bisher leider immer sehr dramatisch verliefen, so bei Frau Uchtenhagen, Frau Kopp, Frau Brunner und Frau Dreifuss, wäre es wirklich nicht nötig gewesen, dass jetzt auch noch ausgerechnet eine Frau nach über 100 Jahren zum ersten Mal eine Nichtwiederwahl erleben musste. So eine Nichtwiederwahl ist etwas besonders Unwürdiges, vor allem dann, wenn die Person, die es betrifft, keinerlei Anlass gegeben hat, welcher so eine Abwahl rechtfertigen könnte. Indessen hat Frau Metzler nach der endgültigen Nichtwiederwahl Grösse bewiesen und sich - in dieser schwierigen Situation - ausgesprochen würdevoll verhalten, wie auch Ständeratspräsident Fritz Schiesser in seiner Rede zur Verabschiedung von Frau Metzler betonte. "Sie hat mit klaren und fundierten Voten die Anliegen des Bundesrates vertreten und durch frische und unkomplizierte Auftritte beeindruckt", meinte Schiesser weiter in seiner Würdigung.

Die CVP-Fraktion hätte es unter keinen Umständen soweit kommen lassen dürfen: Sie hätte Frau Metzler, welche sowohl die Frauen als auch die jüngere Generation in der Regierung repräsentierte, nicht ans Messer ausliefern dürfen. Damit hat die Partei eine grosse Besorgnis in der Bevölkerung hervorgerufen. Sie hat sich aber auch ins eigene Fleisch geschnitten. Bei der jetzigen Konstellation im Bundesrat ist die CVP dort nämlich ziemlich überflüssig. Ihre Stimme hat keinerlei Bedeutung mehr. Allein die FDP kann nun das Zünglein an der Waage spielen und vertritt so die politische Mitte. Mit dem übrigens sowohl menschlich wie auch sachlich hervorragend agierenden, in der siebten Wahlrunde gewählten FDP-Vertreter Hans-Rudolf Merz, der es versteht, Menschen mit unterschiedlichen Interessen zusammenzuführen, wird sie das auch in ausgezeichneter Art und Weise bewerkstelligen können. Hingegen ist die CVP jetzt nicht einmal mehr in der Lage, die Frauen und die jüngere Generation im Bundesrat repräsentieren zu können. Sie hat sich selbst ganz ins Abseits manövriert. 

Zukunftsperspektive

Möglicherweise wird die CVP im Jahre 2007 weniger Wählerstimmen als die Grünen erhalten und den Bundesrat dann freiwillig oder unfreiwillig vollends verlassen. Als Ersatz dürfte die SP einen dritten Bundesratssitz erhalten. Die SP wurde nämlich im Zusammenhang mit der Abwahl von Frau Metzler wachgerüttelt, wodurch jetzt auch ihre Basis besser mobilisiert werden kann. Da die Mehrheit der Bevölkerung bürgerlich wählt und sich diese Mehrheit jetzt konsequenterweise auch im Bundesrat entsprechend niedergeschlagen hat, wird die SP vermehrt Opposition betreiben müssen, wodurch sie sich natürlich gut profilieren kann.

Es wäre der CVP zu gönnen, dass sie wieder sachlicher, christlicher und menschlicher politisieren könnte, um so mit der Zeit doch wieder Wählerinnen und Wähler zu gewinnen. Redlichkeit statt blinder Strategie wäre gefragt. Fraktionschef Cina ist dafür allerdings nicht die geeignete Person. Und ihren besten Trumpf hat die CVP ja jetzt verspielt. So gilt es eben wieder ganz von unten zu beginnen. Und noch ein Tipp: Das lächerliche Zahnbürsteli aus der CVP-Werbung zukünftig bitte ganz schön dort belassen, wo es hingehört, nämlich nicht in die Politik!

Bei der siebten und letzten Wahlrunde ging es um die Ersatzwahl für den zurückgetretenen FDP-Bundesrat Kaspar Villiger. Von den beiden Kandidierenden wurde nicht Frau Beerli sondern - wie erwähnt - Herr Merz gewählt. Trotzdem könnten heute ohne weiteres drei Frauen im Bundesrat vertreten sein: Dann nämlich, wenn die CVP und die Linke im Jahre 2000 die offizielle SVP Kandidatin Rita Furrer gewählt und bei diesen Bundesratswahlen Ruth Metzler als Vertreterin der CVP in der vierten Wahlrunde wiedergewählt hätten!

Resümee

Hätte die CVP-Fraktion bei den Bundesratswahlen am 10. Dezember 2003 der Konkordanz entsprechend von selbst auf den zweiten Sitz im Bundesrat verzichtet und sich auch im weiteren Sinne der Konkordanz für den Verblieb der jungen Generation und der Frau ausgesprochen, wäre Frau Metzler sogar mit einem Glanzresultat ähnlich wie Frau Calmy-Rey und Herr Leuenberger in ihrem Amt bestätigt worden. Zudem hätte man die CVP für ihren würdevollen Verzicht auf den zweiten Sitz mit Achtung bedacht. Mit einer jungen, dynamischen und mittlerweile auch sehr erfahrenen Bundesrätin Metzler, welche der CVP entsprechend tatsächlich in der Mitte des politischen Spektrums agiert, ohne dabei bürgerliche Interessen aus den Augen zu verlieren, hätte sich die Partei in der vierjährigen Legislaturperiode bestens für die Wahlen im Jahre 2007 positionieren können. Gerade mit nur einem Sitz im Bundesrat hätte der CVP eine Person, welche mit so vielen Boni hervorsticht, wie es Frau Metzler tat, besonders willkommen sein müssen; stattdessen wurde sie von der CVP schlichtweg verheizt. Wahnsinn!

Abgesehen von diesem wirklich schmerzhaften und völlig unnötigen Verlust von Frau Metzler, welche übrigens im Parlament auch oft unterschätzt und häufig wie eine Aussenseiterin behandelt worden war, sieht die allgemeine Perspektive nicht schlecht aus. Es ist anzunehmen, dass es jetzt vermehrt zu sachlichen Auseinandersetzungen kommen wird und dass Vorlagen, welche im Bundesrat eine Mehrheit finden, dies verstärkt auch im Volk tun können, weil die Kräfteverhältnisse im Bundesrat jetzt jene im Volk besser wiederspiegeln. 
                                                                         Dezember 2003 / LB

Mitten in der Legislaturperiode hat Bundesrat Deiss Ende April 2006 seinen Rücktritt per 31. Juli 2006 bekannt gegeben. Nachdem sich Herr Deiss bei den Wahlen 2003 noch verbissen gegen Frau Metzler durchgesetzt hatte, kam der vorzeitige Rücktritt besonders überraschend. Herr Deiss gab bekannt, für ihn sei eben enorm wichtig gewesen, ohne jeden Druck von aussen zurücktreten zu können. Sein Verhalten gegenüber Frau Metzler erscheint somit noch unfairer.
                                                                          April 2006 / LB


 

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